27.02.2018 - Erfolgreicher Tagesausflug nach Thüringen – Norbert Wolff und Uwe Müller holen Altersklassensiege

Nach 2012 gingen 4 Läufer des Kiebinger Laufteams wieder einmal auf die Reise nach Thüringen, um beim 12. Kristallmarathon im Erlebnisbergwerk Merkers teilzunehmen. Aufgrund der langen Anreise war dieser Trip wieder als verlängertes Wochenende geplant, um am Übernachtungsort Eisenach Kultur, Kulinarisches und den Laufsport sinnvoll miteinander zu verbinden.

In der Automobilen Welt Eisenach kamen die 4 Sportfreunde in den Genuss einer gut 2stündigen Führung über die Anfänge der Automobilität in Deutschland und das Ende der leidvollen Geschichte des DDR-Autobaus. Hätten Sie gewusst, dass im Jahr 1898 Eisenach mit der Produktion des ersten Wartburg-Motorwagens nach den Firmen „Daimler-Motoren-Gesellschaft“, „Benz & Cie.“ und „Dürkopp und Co.“ der 4. Standort mit einer Automobilproduktion in Deutschland war, dass BMW 1928 mit dem Aufkauf der DIXI-Fahrzeugfabrik Eisenach erstmals in die Automobilproduktion einstieg und seinen Weltruf begründete oder dass sich kurz vor der Wende 1989 lediglich 70204 DDR-Bürger nach 17 Jahren Wartezeit!!  über ihren neuen Wartburg 1.3 mit VW-Motor freuen konnten?

Nach einer Thüringer Rostbratwurst ging es im Anschluss noch zum Handball, um mit anzusehen wie der ThSV Eisenach im Abstiegskampf der 2. Handballbundesliga selbst in eigener Halle am Rivalen vom TV Emstetten scheiterte.

Dafür waren die Kiebinger Läufer am nächsten Morgen im Kalibergwerk Merkers umso erfolgreicher. Ein 3tägiger Förderkorb a 25 Läufer beförderte die Läufer in wenigen Sekunden in den 500 m tiefen Hauptschacht. Waren es auf dem Parkplatz bei leichtem Flockenwirbel noch -3°C so erwartete die Sportler nun eine angenehme Temperatur von 22°, so dass man gut in kurzer Sportbekleidung an den Start gehen konnte. Fahrradhelm und Stirnleuchte waren ebenso Pflicht wie das Verbot die abgesperrten Wege zu verlassen. Bei einem unterirdischen Streckennetz von 4500 km Länge auf ca. 140 km2 (entspricht der Fläche der Stadt Leipzig) hätte ein Verlaufen womöglich weitreichende Konsequenzen. Norbert Wolff präsentierte sich nach mehrwöchiger Grippeerkrankung in blendender Verfassung und holte als Gesamt 10. auf der knapp 10 km langen Strecke in 40:33 überlegen den Altersklassensieg in der M50. Nicht minder zufrieden konnte Uwe Müller sein, der bei der Berg- und Talfahrt (immerhin waren 175 Höhenmeter zu absolvieren) einen ungefährdeten 1. Platz in der M60 belegte. Mit 43:27 hatte er mehr als 10 Minuten!!! Vorsprung auf seinen Verfolger auf Platz 2.

Als Michael Hartmann kurz darauf in 43:46 als Drittplatzierter der M50 die Ziellinie überquerte, entrutschte dem Moderator der Veranstaltung die Äußerung „Schon wieder ein Läufer vom TSV Kiebingen, die müssen aber mit einem großen Team hier sein!“

Groß war das Team nicht, aber eben erfolgreich, denn auch Wolfgang Geiger war mit Platz 8 in der M50 in 50:51 nicht unzufrieden.

Nach dem 10km-Lauf starteten noch die Wettbewerbe im Halbmarathon und Marathon. Für die 4 Kiebinger ging es jedoch währenddessen schon mit jeweils ca. 250 Startern auf der Pritsche der Gruben-LKW’s in einer rasanten Fahrt zur 8 km entfernten Kristallgrube. Auf 800 m herrschten dann schon 33°C. Auch wenn die Grotte musikalisch und durch Lightshow eindrucksvoll präsentiert wurde, materiell ist sie eigentlich nichts wert, da es „bloß“ Steinsalzkristalle sind. Der ideelle Wert ist hingegen unermesslich, da einzigartig in der Welt.

(miha)

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